Geschichtliches
Das Anliegen der Gemeinschaften geht auf die Reformationszeit zurück: Dass Christen sich etwas Gutes tun, wenn sie gemeinsam in der Bibel lesen, stammt aus der Zeit Martin Luthers. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts versammeln sich auch in Schleswig-Holstein Menschen über den Gottesdienst hinaus, um sich mit der Bibel auseinanderzusetzen, sie zu lesen und zu verstehen. Aus diesen kleinen Treffen entstanden die heutigen Gemeinschaften in der Evangelischen Kirche, die heute größtenteils auch eigene Gebäude unterhalten.
Die Grundlagen der Gemeinschaftsbewegung wurden 1888 auf einer Konferenz in Gnadau bei Magdeburg in folgenden Themenkreisen zusammengefasst und sind auch heute noch gültig:
- Laienarbeit: Jeder kann etwas, keiner kann alles, alle arbeiten mit.
- Evangelisation: Die Verbreitung der guten Nachricht von Jesus ist unverzichtbar.
- Heiligung: Der Glaube verändert den Menschen.
- Organisierte Gemeinschaft: Die Gemeinschaftsbewegung findet und definiert ihren Platz in der Kirche.
- Gebet: Gemeinschaftsarbeit lebt vom intensiven Gespräch mit Gott.
- Bibelstudium: Was über Gott, die Welt und das Leben der Menschen wichtig ist, erfährt man aus der Bibel.